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Was ist eine Depression?


Mann sitzt auf braunem Ledersofa

Depression (das Wort kommt aus dem lateinischen von deprimere und bedeutet "herunter-, niederdrücken") ist eine psychische Erkrankung, welche sich durch anhaltende Gefühle wie Freudverlust, Interessenlosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Antriebslosigkeit zeigt. Sie gehört als affektive Störung zu den häufigsten Störungen weltweit.

Im Gegensatz zu normalen Stimmungsschwankungen oder vorübergehender Traurigkeit ist die Depression eine ernste Erkrankung, die länger anhält und das alltägliche Leben stark belastet.


In seinem Buch "Du darfst nicht alles glauben, was du denkst. Meine Depression" beschreibt Kurt Krömer die Depression als: schwarze Hexe.

Meine Mutter nennt sie "mein großes schwarzes Loch" und in dem sehr bewegenden Theaterstück Der schwarze Hund wird sie als "zähe schwarze Masse, als Öl-Teer-Gemisch" beschrieben.


In diesem Blogartikel möchte ich dir zeigen, wie du Frühwarnzeichen einer Depression erkennst, welche Ursachen sie hat und wo du Hilfe bekommst.


Bleib gesund - deine Karina


 

Die Inhalte dieses Blogartikels:


Was denken Menschen mit Depression?


Menschen mit Depressionen werten sich ab. Sie grübeln und kommen kaum zur Ruhe. Oft sind es Gedanken wie: "Ich kann nichts." "Mir macht nichts Spaß." "Ich habe keinen Hunger." Nichts fühlt sich gut an." "Ich bin furchtbar." "Das ständige Grübeln macht mich fertig." "Ich will doch nur meine Ruhe."


Oft werden die Frühwarnsymptome einer Depression erst hinterher erkannt.

Das kann so etwas sein wie:

  • Ich wollte niemanden mehr sehen.

  • Ich sagte viele Verabredungen ab.

  • Ich wollte nur meine Ruhe haben.

  • Ich fragte mich bei vielen Dingen, die ich tat, macht das überhaupt einen Sinn?

  • Ich schlief viel mehr als früher.

  • Ich hatte viel weniger Hunger.

  • Alkohol oder Tabletten halfen mir, wenn's gar nicht mehr ging.

  • Ich hatte keine Lust mehr auf meinen Job.

  • Viele Dinge wurden mir einfach egal.

  • Einfach nur den ganzen Tag im Bett liegen und mich nicht bewegen, das wollte ich.

  • Nachts konnte ich vor lauter Grübeln nicht einschlafen und am Morgen konnte ich nicht aufstehen, trotz dass ich so zeitig munter war.

  • Sexualität war mir egal.

  • Und wie ich aussah, interessierte mich auch nicht.


Ursachen von Depressionen


Die Ursachen sind multifaktoriell und können sowohl genetisch als auch Umweltfaktoren umfassen.

Als eine Ursache wird im Gehirn ein Ungleichgewicht der Neurotransmitter Serotonin (das Glückshormon) und Noradrenalin vermutet.

Wenn zusätzlich noch belastende Lebensereignisse hinzukommen, kann dies das Risiko an einer Depression zu erkranken erhöhen.

Belastende Lebensereignisse sind nicht nur negativ, wie beim Verlust eines geliebten Menschen, chronischer Stress im Job, Traumata, Mobbing, Krankheit, Probleme in der Partnerschaft oder finanzielle Sorgen. Sie können durchaus auch positiv sein. So können auch eine Hochzeit, die Geburt des eigenen Kindes oder die Partyvorbereitung eines wichtigen Jubiläums großen Stress erzeugen und das Risiko für eine Depression erhöhen.

Auch ein überfürsorglicher oder ängstlicher Erziehungsstil kann zu einer erhöhten Depressionsanfälligkeit führen. In der Psychologie findest du dazu das "Modell der erlernten Hilflosigkeit" nach Seligman.

Ebenfalls können Medikamente depressive Episoden oder Depressionen auslösen. Darunter zählen Hormonpräparate, Parkinson-Mittel, Schmerzmittel, Betablocker usw.


Symptome der Depression


Betroffene leiden an einer Vielzahl von emotionalen und körperlichen Symptomen, welche das Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen.

Besonders starke Müdigkeit, keine Motivation und Energielosigkeit bereiten ihnen Schwierigkeiten bei der Alltagsbewältigung.

Die depressive Verstimmung ist das Hauptmerkmal der Depression. Sie kann ängstlich, traurig, gedrückt, schwermütig oder gleichgültig sein. Oft erleben die Betroffenen ein Gefühl der Gefühlslosigkeit und Leere.

Tätigkeiten, die ihnen vorher Freude bereitet haben, sind nicht mehr wichtig.

Zu den weiteren Symptomen zählen: Schlafstörungen, Grübeln, Weinerlichkeit, schlechte Konzentration, Reizbarkeit, Appetitmangel, sozialer Rückzug, Katastrophisieren, Hoffnungslosigkeit, Schuldgefühle und je nach Stärke der Depression (sie wird in leicht, mittel und schwer eingeteilt), können bei einer schweren depressiven Episode Wahnideen (z.B. Schuldwahn, Verarmungswahn, Nihilistischer Wahn) und akustischen Halluzinationen (bei ca. 6 % der Betroffenen) auftreten.

Anhand der Symptome wird deutlich, dass die Depression eine ernsthafte Erkrankung ist und nicht einfach durch Willenskraft oder positive Denkweise überwunden werden kann.

Gerade Sätze wie: "Mach mal was Schönes.", "Lenk dich mal ab.", "Such dir ein Hobby.", "Mach dir keine Sorgen.", "Sei nicht immer so traurig!" sind unangebracht.

Was die Depression besonders "gefährlich" macht, sind Suizidgedanken. Laut Studien haben Menschen mit Depressionen ein 30fach erhöhtes Suizidrisiko. Daher ist es umso wichtiger, dass sie so schnell wie möglich Hilfe bekommen.


Behandlung einer Depression


Eine schnelle und angemessene Behandlung ist entscheidend, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Dies kann eine Kombination aus Medikamenten (vorrangig Antidepressiva), Psychotherapie und unterstützenden Maßnahmen wie regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung umfassen.

Als weitere Therapieverfahren können Lichttherapie (besonders bei saisonaler Depression), Ergo-, Kunst-, Musik-, Hypno- und Wachtherapie genannt werden. Besonders das Erlernen von Entspannungsverfahren ist förderlich, um Ängste zu minimieren.


Wichtig!


Wenn du merkst, dass Angehörige, Freunde oder Kollegen Anzeichen einer Depression zeigen, sprich sie an. Depressive Menschen wissen häufig nicht, dass sie an einer Krankheit leiden. Für die Betroffenen ist es jedoch von großer Bedeutung, dass sie schnell professionelle Unterstützung und somit eine rechtzeitige Therapie bekommen.


Psychologen oder Psychiater können genaue Diagnosen stellen und einen individuellen Behandlungsplan erstellen.

Besonders wichtig ist ein soziales Netzwerk, zum Austausch, zum Anvertrauen.

Es muss ein Raum geschaffen werden, damit sich der/die Betroffene öffnen und über die eigenen Gefühle sprechen kann.


Ein entscheidender Punkt: Depressionen sind behandelbar und können vollständig remittieren. Je zeitiger sie erkannt werden, desto größer ist die Chance, eine Chronifizierung zu vermeiden.


Falls du selber betroffen bist, möchte ich dir sagen, es ist keine Schande sich Hilfe zu suchen und es gibt dadurch Hoffnung auf Besserung.


Hier bekommst du Hilfe


Bei der Deutschen Depressionshilfe können sich Betroffene und Angehörige melden und bekommen Hilfe und Beratung:

Ebenso findest du auf ihrer Seite auch einen kostenlosen und anonymen Selbsttest: Bin ich depressiv?


Was du selbst tun kannst - meine Empfehlungen:


  • Such dir professionelle Hilfe (Psychiater, Psychologen, Therapeuten, Selbsthilfegruppen)

  • Lass deine Mikronährstoffe von deinem Hausarzt überprüfen

  • Achte auf gesunde Ernährung → lass die Fertigprodukte, Weißmehl, Alkohol, Zucker usw. weg und trink ordentlich Wasser

  • Wähle Tryptophan-reiche Nahrungsmittel, sie sind gut für dein Gehirn: Bananen, Datteln, Walnüsse, Kakao

  • Bewege dich in der Natur

  • Lass abends das Handy nicht im Schlafzimmer und nutzte einen Blaulichtfilter für deinen PC oder Telefon

  • Etabliere Routinen (regelmäßig essen, schlafen, bewegen)

  • Lass eine Darmsanierung durchführen (es ist erwiesen, dass ein Ungleichgewicht im Darm zu Ängsten führen kann)


Buchempfehlung:


Kurt Krömer: Du darfst nicht alles glauben, was du denkst: Meine Depression.


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